Die Idee war gut: taz-Titel zum Tod von Fidel Castro

Fidel Castro ist am Freitagabend in Havanna gestorben. Die Nachricht verbreitet sich seit Samstagmorgen auch in Deutschland. Wir sitzen am Sonntag in der Redaktion und produizieren die Montagsausgabe. Kann man da mit der Nachricht noch suf die Titelseite gehen?

Nein, mit der Nachricht an sich sicherlich nicht. Aber wir bringen Nachrufe, Nachrichten und Analysen auf drei Seiten, schließlich war der kubanische Revolutionär – und darauf können sich wohl alle einigen – unbestreitbar eine wichtige Figur des 20. Jahrhunders. Also muss das Thema auch auf die Titelseite – mit  einer Wertung.

Die finde ich Schließlich ganz am Ende des Kommentars unseres Lateinamerika-Experten Bernd Pickert, der dort widerum eine Kubanerin zitiert: „Ich verstehe die Idee, sie ist gut. Aber ich rate euch: kommt nicht nach Kuba, um sie euch anzusehen. Es wäre zu enttäuschend.“

Das passende Bild hat die Fotoredakteurin Petra Schrott rausgesucht. Sie war sich aber sehr unsicher, ob es wegen der Spiegelung im Bild nicht zu kompliziert sei. Aber genau wie die Layouterin und andere KollegInnen war ich sofort sehr angetan von dem Bild.

Das extreme Hochformat des Fotos hat mich dann noch auf die Idee gebracht, den Kommentar ausnahsweise mal rechts in die Spalte zu setzen, statt wie üblich unten auf die Seite. Und den dort dann freiwerdenden Platz für ausführliche Ankündiger zu allen Texten zum Thema zu nutzen. Das kam in der Redaktion auch gut an – werden wir uns dieses La yout also für ähnliche Themenlagen merken.

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verboten hat sich dann angemessen despektierlich ebenfalls zum Thema geäußert.

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