taz-Titel: Türkische Weihnachten

Kurz vor Weihnachten ist die Aufregung in den deutschen Medien groß. An einer deutschen Schule in Istanbul, heißt es, sei auf Anweisung von oben jegliche Anspielung auf Weihnachten verboten worden. Wir haben unseren Türkei-Korrespondeten Jürgen Gottschlich gefragt. Seine Einordnung: auch wenn die Anweisung an der einen Schule zurückgenommen wurde, so steckt doch dahinter die Absicht der Regierung, sämtliche zu säkular, das heißt im engeren Sinne nicht islamisch ausgerichteten Schulen des Landes auf Linie zu bringen.

Wir haben daher auf der Titelseite einen Adventskalender gebastelet, der auch von der Erdogan-Regierung toleriert werden dürfte.

Und kurz nach Redkationsschluss der Fürhausgabe platzt die Eilmeldung herein, dass in Ankara der russiches Botschafter bei einer Ausstellungseröffnung erschossen wurde. Ich habe die Meldung noch in die Spalte genommen – auch wenn ich ein etwas ungutes Gefühl hatte, die beiden Themen so nebeneinander zu präsentieren.

Aber am nächsten Morgen hat da eh niemand mehr nach gefragt. Denn nach endgültigem Redaktionsschluss kam es zu dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt.

verboten hat eine kurze Presseschau geliefert.

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