taz-Titel zu weltweiten Sandmafia

Der Rohstoff Sand ist ein weltweit beegehter Rohstoff – und er wird knapp. Unsere Afrika-Korrespondentin Simoen Schlindwein erzählt auf eine doppelseitigen Reportage, wie der chinesische Bauboom zur Ökokrise am Victoriasee in Uganda wird.

Solche Geschichten sind schon eine Titelseite wert:

Eigentlich hatte ich die Idee, die Seite ganz anders zu bebildern. Denn beim Wort „Sand“ fällt mir immer gleich der äußerst lesenswerte Roman von Wolfgang Herrndorf ein, der im August vor 5 Jahren viel zu früh gestorben ist  (und den wirklich nahezu jeder wegen seines Romans Tschick kennt).

Herrndorf ist einer der wenigen Autoren von denen ich behaupten kann, das komplette Werk gelesen zu haben. Nicht nur Sand, Tschick und Plüschgewitter, sondern auch die Bilder einer großen Liebe, dazu seine Kurzgeschichten und vor allem Arbeit und Struktur, das Tagebuch, in dem er seinen Kampf mit dem Krebs auf unglaublich intensive Weise beschrieben hat.

Ich hatte da schon provisorisch eine Titelseite mit der möglichen Zeilen gemacht, die ich jeweils mit dem Hinweis „Diese Titelseite ist auch eine Hommage an Wolfgang Herrndorf“ versehen hätte.

Die Schrifttype findet man mit Hilfe von Fonts-Such-Seiten schnell im Netz. Und das Cover ja sowieso. Sah geil aus (und der erste viel zu lange Titel klingt so gut, dass ich den Film dazu gern bald im Kino sehen würde):

Aber dann gab es zwei Probleme. Inhaltlich ist der auf dem Romantitel abgebildete Wüstensand leider genau nicht der, den die Baubranche braucht, weil es viel zu feinkörnig ist. Und schließlich gab es am Sonntag noch das nicht zu klärende Problem mit den Rechten am Foto.

So ist es nun doch eine recht herkömmliche Titelseite geworden. Schade eigentlich.

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