Die als Ehegattensplitting bekannte Form der steuerlichen Besserstellung von Verheirateten ist sehr umstritten. Vor allem unter Linken wird sie kritisiert, weil sie die Reduzierung der Frauen auf Kinder und Haushalt befördere.
Mit der Einführung der Ehe für alle steht das Ehegattensplitting nun endgültig zur Debatte, meint meine taz-Kollegin Ulriker Herrmann. Ich halte dagegen und denke, dass durch die Gleichstellung von homosexuellen Paaren wieder der eigentliche Wert des Ehegattensplittings sichtbar wird. Denn in einer Ehe, in der sich die PartnerInnen auf Augenhöhe begegnen gilt, dank Gattensplitting: „Wenn der Partner das mitträgt, gilt: anything goes ganz ohne staatliche Gängelung in der kleinen autonomen Zelle Ehe.“