Was macht man, wenn einer der bedeutenstens deutschen Schriftsteller gestorben ist und man eine angemessene Titelseite dazu entwerfen soll?Und der Fachautor Dirk Knipphals über seinem noch zu schreibenden Nachruf brütet.
Recherchieren! Und Papa anrufen! Denn manchmal ist es richtig gut, einen gestandenen Germanisten in der Familie zu haben. Der hat mich kurz daran erinnert, dass „Die Blechtrommel“ nicht nur sein Debutroman, sondern wohl auch sein wichtigstes Werk war. Und darin wiederum das ersten Kapitel, in dem sich ein Mann unter die weiten Röcke einer Frau flüchtet und ….
Das ganze findet man schnell im Netz und beim Überfliegen des Kapitels stoße ich auf den Satzteil „daß der weg ist … mit dem Schnauz“. Die Umsetzung als Eins lag also auf der Hand.
Bei der Titelkonferenz haben wir allerdings lange gestritten, ob so ein solch ein literarischer Zugang angemessen für die taz ist oder ob wir nicht eher etwas distanziert portraitierend titeln sollten, etwa „Der Blechtrommler“, was ich auch vorgeschlagen hatte. Am Ende lag die Literatur vorn.