taz-Titel „beschönigt, kleingeredet, weggeschaut“

Ein schwieriger Tag, um eine Titelseite zu machen. Am Sonntagmorgen haben sich die Spitzen von CDU, CSU und SPD im Kanzleramt getroffen, um alle Differenzen bezüglich der Flüchtlingspolitik auszuräumen. Und dann verlässt Sigmar Gabriel schon nach zwei Stunden das Haus und raus kommt: nix. Außer: es bestehen noch Differenzen. Der Regierunsgssprecher salmoniert darob so schön, dass ich seinen Sermon gleich komplett von verboten habe dokumentieren lassen (mit einer kleinen historisch-aktuellen Ergänzung):

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Nur was schreibe ich daneben auf die Eins?

Nichts. Nichts. Nichts. Nada. Niente.

Das war tatsächlich eine Idee.

Die andere: Ultimatum ist abgelaufen (als Anspielung auf das aufgeplusterte Geahren von Horst Seehofer im Vorfeld).

Zum Glück hab ich mich dann doch dazu entschieden, mit einer der zentralen Thesen eines Textes des Antisemitismusforschers Wolfgang Benz aufzumachen, den er für die taz geschrieben hat, aufzumachen. Denn kurz nach dem ersten Redaktionschluss kam noch die Eilmeldung, dass Merkel und Seehofer doch noch auf was geeinigt haben. So musste ich nur kleine Teile der Ankündiger aktualisieren. Und die Kollegin Anja Maier ihren Kommentar noch mal schnell neu schreiben.

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