Nach dem überraschenden Vormarsch der ukrainischen Truppen im Osten des Landes kocht in Deutschland die Diskussion über die Lieferung schwerer Waffen wieder hoch. Es war eindeutig das wichtigste Thema in der Montagsproduktion der taz, bei der ich mal wieder die Titelseite verantwortet habe.
Obwohl: ein anderes Thema gab es doch noch. Der wohl wichtigste spanische Autor Javier Marias ist gestorben. Ich hatte lange überlegt, beide Themen zusammenzubringen. Seinen Tod und die aktuelle Diskussion und dafür auf den Titel eines seiner Romane zurückgegriffen: „Morgen in der Schlacht denk an mich“.
Doch in der Titelkonferenz fand das kein so gutes Feedback. Und ich selbst hielt es für etwas arg sophiticated. Nicht zuletzt ist der Nachuf auf Marias auf unseren Kulturseiten recht klein ausgefallen.
Aber ich hatte mir noch eine weitere Idee zusammengebastelt:
Die fand dann in der Konferenz allgemeine Zustimmung und somit – in einer professionelleren und Repro und Layout gebauten Version auch den Weg in die Zeitung.
Und Javier Marias? Habe ich dann im verboten gewürdigt. Mit fast gar nicht veränderten Sätzen aus dem Anfangskapitel von „Morgen in der Schlacht denk an mich“. 
