Eigene Geschichte: The making of K77

Im Sommer 1992 habe ich zusammen mit vielen anderen ein Haus besetzt, die Kastanienallee 77 in Berlin-Prenzlauer Berg. Zehn Jahre später habe ich zum Jubiläumsfest mit anderen ExbesetzerInnen der ersten Stunde eine kleine Ausstellung über die K77 gemacht und meine taz-KollegInnen dazu eingeladen. Und die meinten dann, schreib das auf! Ist doch eine spannende Geschichte!

Anfangs meinte ich, dass das nicht gehe, weil mir als einstiger Bewohner des Hauses ja die Distanz dazu fehle. Aber dann habe ich mich überzeugen lassen, dass man im Text ja auch seine eigene Distanzlosigkeit thematisieren kann.

Ich mag den Text „The Making of … K77“ noch heute.

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Und die Kastanienallee im allgemeinen und K77 ist auch an anderen Stellen immer wieder mal mehr  oder weniger in meine taz-Texte mit eingeflossen.

So habe ich etwa über eine umstrittene Klanginstallation geschrieben, von der Zeit während der Selbsthilfesanierung berichtet, heiße Nächte auf der Straße thematisiert und Jahre später die Klischees auseinandergenommen, die dieser Straße anhängen – zum Beispiel den Aberglauben, dass die Hausbesetzer als erstes der Aufwertung des Kiezes weichen mussten.

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