Dieses Interview ist ein ganz besonderes – in mehrfacher Hinsicht. Denn eigentlich hatte ich den ehemaligen Regierenden Bürgermeister Anfang 2009 nur auf einen Versöhnungkaffee getroffen, weil er sich als Parlamentspräsident ungerecht behandelt fühlte von der taz. Als Ausstiegsoptions, hatte ich mir dann gedacht, frage ich den SPD-Politiker einfach nach dem Mauerfall vor 20 Jahren und ob ihn das auch so überrascht habe. Sein Antwort überraschte dann wiederum mich: „Nein, ich war ja vorab informiert.“
Es folgte eine hoch interessante Geschichtsstunde, in der Momper nur so vor sich hinsprudelte. Auf Anregung des Kollegen Uwe Rada hatte ich das ganze Gespräch am nächsten Tag aus dem Kopf als Interview aufgeschrieben. Neun Monate später erschien es zum Jahrestag als doppelseitiges Interview in der taz.
Der Kollege Johannes Gernet nahm mein Interview zudem als Grundlage, um eine große Geschichte über die Vorbereitungen des West-Berliner Senats auf den Mauerfall en Detail zu recherchieren.
3 Kommentare
Kommentieren →[…] Es war übrigens nicht das erste Interview, das ich mit Zeitzeugen des Mauerfalls gemacht habe. Schon vor fünf Jahren hatte ich ausgiebig mit Walter Momper, dem damaligen Regierendern Bürgermeister darüber geredet. […]
[…] Es war mein zweites langes Gespräch zum Thema Mauerfall. Das erste hatte ich drei Jahre zuvor mit Walter Momper. […]
[…] dass Interviews doch auch in einer kleinen Zeitung doppelseitig sein könnten – mit Foto im Panoramadruck!, mal stellt man am Abend eines 1. Mai die zusammengeschnipselten Ereignisse spontan online, […]